Rebsorten

Weißweine


Chardonnay
Ist die weltweit bedeutendste Rebsorte aus der Burgunderfamilie. Als Wein wuchtig mit – im Gegensatz zum Weißburgunder – betonter Säure. Wird häufig im Barrique ausgebaut.

 

Grauburgunder oder Ruländer

Als Pfälzer Bub hat sich der Grauburgunder einen Namen gemacht. Er kommt aus der Familie der Burgunder. Im Jahre 1711 fand der Apotheker Johann Seeger Ruland die verwilderte Rebe. Die heißt Ruländer, die trocken ausgebaute Variante kommt als Grauburgunder daher. Wer aus so schwierigen Verhältnissen kommt, muss Charakter entwickeln.

Dieses gilt auch für die gehaltvollen und edelsüßen Typen, die als Aperitif oder Dessertwein eine exzellente Figur machen, ebenso wie für die trocken-eleganten Spielarten. Grauburgunder ist ein Verwandlungskünstler mit milder Säure und elegantem Körper.

 

Müller-Thurgau oder Rivaner
Der Rivaner ist eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner. 1882 Neuzüchtung von Herrn Müller aus dem Kanton Thurgau „Schweiz“. Daher auch der traditionelle Name Müller-Thurgau. Im modernen Weinbau hat sich jedoch die Bezeichnung Rivaner durchgesetzt, die auf die Ursprünge verweist.
Die Ansprüche der Rivanerrebe an den Boden sind recht hoch. Die ausgewogenen Weine sind mild in der Säure, haben einen leichten, nicht aufdringlichen Muskatgeschmack – zart und blumig. Rivanerweine sind bereits im Erntejahr gut gereift und können daher recht früh in die Flasche gefüllt werden. Die zeitgemäße Lagerung erfolgt im modernen Edelstahltank. Der Barriqueausbau ist bei dieser Sorte eher ungewöhnlich.

 

Riesling
Man vermutet eine Selektion aus Wildreben des Rheintals. Frühester urkundlicher Nachweis der Anpflanzung aus 1435. Der Riesling stellt hohe Ansprüche an den Boden.
Die Sorte ist ziemlich spätreif und sollte deshalb nur in geeigneten, guten Lagen angepflanzt werden. Die blumigen und rassigen Rieslingweine haben den Weltruf des deutschen Weines mitbegründet. Die in der Pfalz gewonnenen Beeren- und Trockenbeerenauslesen stehen wohl unerreicht in ihrer Güte in der ganzen Welt.

 

Solaris

In unserem Weingut wird die Rebsorte seit 2009 angepflanzt auf einer Rebfläche von 1275 m². Die Rebsorte Solaris ist eine frühe Traube, die sich hervorragend eignet für Federweißen sowie hochwertigen und edelsüssen Wein. Mittlerweile wird in der Pfalz rund fünf Hektar Solaris angebaut. Deutschlandweit beträgt die Rebfläche etwa 54 Hektar. Auch auf der Insel Sylt wird die Rebsorte auf einer kleinen Fläche angebaut. In unserem Nachbarland Schweiz wird ebenfalls Solaris kultiviert. 1975 wurde die pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte von Norbert Becker aus den Sorten Merzling und Gm 6493 gekreuzt. Seit 2001 genießt Solaris Sortenschutz.

Weißburgunder
Ist eine Mutation aus Ruländer (rotem Burgunder), einer sehr alten Sorte aus dem 14. Jahrhundert. Kleinbeerig, in Frankreich als piont blanc bekannt. Ist mit den Sorten Chardonnay und Auxerrois verwandt.

 

 

 

Rotweine


Cabernet Cubin
Ist eine deutsche, neu gezüchtete Rebsorte.
Sie wurde 1970 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg vorgestellt. Im Jahr 2001 gab es in Deutschland eine bestockte Rebfläche von 21,50 Hektar. Im Februar 1999 wurde der Sortenschutz beim Bundessortenamt beantragt. Die Rebe verfügt über eine gute Winterhärte, geschmacklich bestehen klare Parallelen zum Cabernet Sauvignon. Cabernet Cubin ist zum Ausbau im Barrique geeignet.

Abstammung: Die Rebe ist eine Kreuzung aus den Rebsorten Blaufränkisch x Cabernet Sauvignon – Klon Levadoux.

Die Cabernet Cubin-Traube erinnert mit der Beerengröße und Aufbau, sehr stark an die „Vatertraube“, also den Cabernet Sauvignon. Cabernet Cubin ist eine spätreifende und ertragsfähige Sorte. Die Lagenansprüche dieser Rebsorte sind die des Spätburgunders. Die Cabernet Cubin-Weine besitzen eine ausgeprägte Cabernet-Sauvignon-Art, farbkräftig tanninbetont mit vielen Fruchtaromen. Der Cabernet Cubin sollte lange im Holzfass reifen. Ob es das Barrique sein muss, darüber lässt sich streiten. Eine gelungene, für deutsche Verhältnisse überdurchschnittliche Rotweinsorte, die sich in die Reihe des Spätburgunders und Cabernet Sauvignon einreihen dürfte.

Aus einer ähnlichen Kreuzung entstammt die Rebsorte Cabernet Mitos.

 

Dornfelder
Der Dornfelder ist eine frühreifende rote Rebsorte, die vor allem in den Weinanbaugebieten Rheinhessen und der Pfalz angebaut wird. Die Reben sind wenig anspruchvoll, was die Bodenbeschaffenheit betrifft, und liefern gute Erträge. Dornfelder ist empfindlich gegen Frost und Pilzkrankheiten wie Peronospora. Wegen der steigenden Nachfrage nach Rotweinen insgesamt und insbesondere nach farbintensiven Sorten hat sich der Dornfelder in Deutschland zu einer Modesorte entwickelt. Der Wein aus Dornfelder hat eine schwarzrote Farbausprägung und einen fruchtigen Geschmack. Die Säureausprägung ist eher moderat, was manchem Verbraucher entgegenkommt (Säureempfindlichkeit). Mit dem hohen Farbstoffgehalt geht auch ein hoher Gerbstoffgehalt einher. Aufgrund seiner Charakteristik eignet er sich auch zum Ausbau in Eichenholzfässern (Barrique). Zunehmend wird Dornfelder auch weiß gekeltert, was häufig einen lieblichen Roséwein ergibt.

Der Dornfelder ist eine Neuzüchtung; er wurde 1955 durch August Herold an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch eine Kreuzung der beiden Sorten Helfensteiner und Heroldrebe gezüchtet. Banannt wurde die Rebsorte nach Immanuel Dornfeld, dem Gründer der Weinbauschule. Sortenschutz und Zulassung durch das Bundessortenamt erhielt sie 1979 bzw. 1980. Die Sorte wurde nach ihrer Farbintensität selektioniert und ursprünglich als Deckwein angebaut. Als Verschnittpartner anderer roten Rebsorten sollte sie dem daraus gekelterten Wein mehr Farbe verleihen. In den vergangenen Jahren wurde der Dornfelder jedoch immer stärker auch sortenrein ausgebaut und ist inzwischen in den unterschiedlichen Qualitätsstufen erhältlich. Gemeinhin gilt der aus Dornfelder gewonnene Wein als harmonisch. Diverse Prämierungen, u.a. bei Weinverkostungen der DLG, deuten jedoch darauf hin, dass der Dornfelder seinen Ruf, nur ein einfacher Rotwein zu sein, teilweise zu Unrecht trägt.

Der Dornfelder eignet sich auch als Tafeltraube.

Die Anbaufläche in Deutschland umfasste im Jahr 2006 – 8.231 Hektar (8,1% der Rebfläche) nach 6.621 ha (6,5%) mit Stand vom 1. März 2004 und nur 124 ha im Jahr 1972.

Damit ist sie nach dem Spätburgunder die am zweithäufigsten kultivierte Rotweinrebe.

Inzwischen sind weitere Züchtungen aus dem Dornfelder hervorgegangen, wovon vor allem Cabernet Dorio, eine Kreuzung mit dem Cabernet Sauvignon, vielversprechend scheint. Weitere Züchtungen auf Basis des Dornfelders sind die Sorten Cabernet Dorsa und Monarch.


Spätburgunder (Blauer Spätburgunder)
Der Spätburgunder, auch frz. Pinot Noir, ital. Pinot Nero oder Blauburgunder genannt, ist eine bedeutende und qualitativ sehr hochwertige Rebsorte für Rotwein. Die Rebe hat so hohe Bedeutung erlangt und ist so begehrt, dass sie in die Nobilität der Weinwelt aufrückte und als Edelrebe bezeichnet wird. Er ist der klassische Rote der kühleren Weinbaugebiete wie zum Beispiel des Burgund, aber auch fast aller deutschen Gebiete. Der Spätburgunder ist ferner eine wichtige Rebsorte für den Champagner. Die Alterung der Spätburgunder Weine ist nur schwer vorauszusagen und somit riskant. Spitzenweine aus dem Burgund können jedoch sehr langlebig sein und entwickeln dann außerordentlich komplexe Aromen. Im Allgemeinen verliert der Wein jedoch seinen Charme.
Der Name „Pinot“ ist möglicherweise dem französischen Wort für Fichtenzapfen („pin“) entlehnt und hängt somit mit der Form Traube zusammen.
Die Anbaufläche in Deutschland (Stand: 3. Juli 2006) umfasst 11.807 ha (= 11,6 % der Rebfläche).
Spätburgunder, weißgekeltert
Weine der Rebsorte „Spätburgunder“, die ohne Erwärmung oder Angärung der
Maische abgekeltert werden, sind nur wenig gefärbt (Roséwein). Falls nur eine einzige
rote Rebsorte verwendet wurde, so darf dieser Wein als Qualitätswein Spätburgunder-
Weißherbst bezeichnet werden. Weißherbst gehört zur Weinart „Roséwein“.

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© Weingut Christian Eberley